Die Taufe ist die festliche Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinde. Im Taufgottesdienst gießt dabei die Pfarrerin oder der Pfarrer einige Tropfen Wasser über den Kopf des Täuflings. Das Ritual geht zurück auf die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, die in der Bibel geschildert wird. Die Taufe ist ein Sakrament, das alle Christen miteinander verbindet. Sie ist im Leben eines Menschen einmalig und unwiderruflich.
Ein Sakrament (lateinisch „Eid“) ist eine zeichenhafte Handlung, in der zum verbindlichen Wort der Nähe und Hilfe Gottes ein äußeres Zeichen (Wasser, Brot, Wein) tritt, das persönlich erfahren wird. So wie der Händedruck die Freundschaft besiegelt, können Christ*innen im Sakrament Gottes Zusage zeichenhaft („fühlbar“ und „schmeckend“) erleben und aufnehmen. Das Sakrament wird im Glauben zum Heil empfangen.
In der evangelischen Kirche gibt es zwei Sakramente: Taufe und Abendmahl. Beide hat Jesus selbst eingesetzt. In einer menschlichen Handlung wird die göttliche Dimension sichtbar. In der Taufhandlung wird normales Wasser durch die Verheißung Gottes zu einem göttlichen Segen.
Schließlich überreicht der Pfarrer bzw. die Pfarrerin in der Regel bei der Taufe eine sog Taufkerze, die entweder von den Paten gespendet oder von der Gemeinde geschenkt wird. Sie wird während der Taufliturgie an der Osterkerze entzündet.